Panoramablick über Wien – Wohnen und Immobilien im Wiener Raum
12.11.2025, 09:30

Haus oder Wohnung sanieren vor dem Verkauf? Wann es sich lohnt – und wann nicht

Viele Eigentümer stehen vor derselben Frage: Soll ich meine Immobilie vor dem Verkauf noch sanieren – oder lieber so verkaufen, wie sie ist? Die Antwort ist nicht immer eindeutig, denn nicht jede Investition führt automatisch zu einem höheren Verkaufspreis. Manchmal lohnen sich kleinere Maßnahmen enorm, während größere Sanierungen kaum einen Unterschied machen. Als Immobilienmakler und Architekten wissen wir aus Erfahrung: Entscheidend ist die richtige Balance zwischen Aufwand, Nutzen und Zielgruppe.

Warum viele Eigentümer über eine Sanierung nachdenken?

Der Gedanke liegt nahe: Wer seine Immobilie schön herrichtet, verkauft sie besser.
Doch in der Praxis ist das nicht immer so einfach.
Gerade in Wien, Mödling oder Baden achten Käufer heute stärker auf Bausubstanz, Energieeffizienz und Grundrissqualität als auf frisch gestrichene Wände.

Trotzdem kann eine gezielte Sanierung den Verkauf deutlich erleichtern – besonders,
wenn sie Vertrauen schafft und den ersten Eindruck verbessert.
Man sollte dabei aber unterscheiden zwischen wertsteigernden Maßnahmen und kostspieligen Schönheitsaktionen,
die sich nicht amortisieren.

Wann sich eine Sanierung vor dem Verkauf lohnt

Kleine optische Verbesserungen mit großer Wirkung

Nicht jede Sanierung muss teuer sein.
Frische Wandfarben, saubere Silikonfugen, gepflegte Böden oder ein moderner Beleuchtungsstil kosten wenig,
erhöhen aber die Wertwahrnehmung enorm.
Interessenten erleben die Immobilie als gepflegt – und gepflegt bedeutet automatisch wertvoller.

Besonders bei Wohnungen in Mehrparteienhäusern zählt der erste Eindruck:
Ein helles Stiegenhaus, ein sauberes Eingangsportal oder ein aufgeräumter Balkon können schon den Unterschied machen.

Wenn Mängel den Verkaufsprozess erschweren könnten

Käufer reagieren oft sensibel auf sichtbare oder bekannte Mängel – selbst wenn diese technisch leicht behebbar sind.
Hier geht es nicht darum, etwas zu kaschieren, sondern darum, Transparenz und Klarheit zu schaffen.

Manche Reparaturen – etwa defekte Fenstergriffe, undichte Silikonfugen oder kleinere Feuchtigkeitsspuren – lassen sich schnell und fachgerecht beheben,
bevor sie im Besichtigungsgespräch zu einem größeren Thema werden.

Wichtige strukturelle oder technische Mängel sollten dagegen offen kommuniziert und, falls möglich, fachlich dokumentiert werden –
zum Beispiel durch ein Gutachten, eine Energieausweis-Analyse oder ein technisches Protokoll.
Das zeigt Professionalität und schafft Vertrauen.

💡 Warestone-Tipp:

„Nicht das Verstecken von Mängeln führt zum Verkauf – sondern der ehrliche, fachlich korrekte Umgang damit.“

Wenn die Immobilie architektonisches Potenzial hat

Ein Haus mit schöner Grundstruktur, großzügigen Raumhöhen oder klassischer Architektur profitiert stark von gezielten Verbesserungen.
Hier kann eine klare architektonische Linie den Verkaufswert erhöhen,
weil Käufer das Potenzial sofort erkennen.

Oft genügen kleine architektonische Eingriffe – etwa eine veränderte Raumaufteilung oder das Entfernen störender Einbauten –
um das volle Potenzial sichtbar zu machen.
Solche Maßnahmen sind vergleichsweise günstig,
haben aber einen enormen emotionalen Effekt.

Wann Sie besser auf eine Sanierung verzichten

Wenn die Zielgruppe ohnehin renovieren möchte

Viele Käufergruppen – etwa junge Familien oder Bauträger – suchen gezielt nach unsanierten Immobilien,
weil sie ihre eigenen Vorstellungen umsetzen wollen. In solchen Fällen wäre eine Sanierung verlorenes Geld.
Besser: die Immobilie ehrlich und transparent als „sanierungsbedürftig mit Potenzial“ präsentieren.

Das schafft Vertrauen und spart Kosten, ohne den Verkauf zu erschweren.

Wenn Aufwand und Nutzen in keinem Verhältnis stehen

Nicht jede Investition rechnet sich.
Ein Beispiel aus der Praxis:
Eine Komplettsanierung um 50.000 € bringt im Verkauf oft nur 20.000 € Mehrerlös –
ein Minusgeschäft.

Hier ist eine klare Kosten-Nutzen-Abwägung entscheidend:
Lohnt sich die Investition in Relation zum erwarteten Verkaufspreis?
Wenn nicht, ist es meist besser, den Verkaufspreis realistisch zu kalkulieren und eine transparente Kommunikation zu wählen.

Bei Zeitdruck oder laufender Finanzierung

Wenn ein Verkauf zeitlich dringend ist – etwa durch einen Umzug, Erbschaft oder laufende Kreditkosten –,
kann eine Sanierung den Prozess verzögern.
Besser ist es, auf eine optimale Präsentation zu setzen:

  • professionelle Fotos,

  • gepflegte Räume,

  • vollständige Unterlagen.

Ein gut vorbereiteter Verkauf wirkt oft stärker als ein halbfertiges Sanierungsprojekt.

🧩 Der Mittelweg: Kleine Maßnahmen, große Wirkung

Nicht sanieren oder alles umbauen – die Wahrheit liegt dazwischen.
Es sind oft die kleinen, gezielten Maßnahmen, die über den Verkaufserfolg entscheiden:

  • Licht und Ordnung schaffen,

  • kleinere Schäden beheben,

  • Einrichtung neutralisieren,

  • Garten oder Balkon herrichten.

Auch technische Dokumente wie der Energieausweis, ein Nutzwertgutachten oder eine Immobilienbewertung spielen eine wichtige Rolle.
Sie schaffen Vertrauen und geben Käufern Sicherheit.

💡 Fazit aus der Praxis:

„Nicht jede Sanierung zahlt sich aus – aber jede gute Vorbereitung schon.“

Fazit – Wann sich Sanieren wirklich lohnt

Eine Sanierung lohnt sich, wenn sie:

  • Mängel beseitigt, die Kaufentscheidungen blockieren,

  • den ersten Eindruck verbessert,

  • zur Zielgruppe passt,

  • und wirtschaftlich sinnvoll bleibt.

In allen anderen Fällen reicht oft eine professionelle Aufbereitung, eine klare Preisstrategie und ehrliche Beratung.

Beratung: Lohnt sich eine Sanierung in Ihrem Fall?

Sie überlegen, ob Sie Ihre Immobilie vor dem Verkauf sanieren sollten?
Wir von Warestone verbinden Immobilienmakler & Architektenwissen –
und sagen Ihnen ehrlich, welche Maßnahmen sich lohnen und welche nicht.

 

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FAQ

Nein. Eine Sanierung lohnt sich vor allem dann, wenn sie den ersten Eindruck verbessert oder gravierende Mängel behebt.
Oft reichen kleinere optische Maßnahmen, um das Verkaufsergebnis positiv zu beeinflussen.
Bei größeren Investitionen sollte man immer abwägen, ob sich der Aufwand wirtschaftlich rechnet.

Ja, unbedingt.
Transparenz schafft Vertrauen und verhindert spätere rechtliche Probleme.
Kleine Reparaturen dürfen natürlich durchgeführt werden – aber gravierende Mängel sollten immer ehrlich angesprochen und idealerweise durch Fachunterlagen belegt werden.

Eine grobe Faustregel: Die Sanierungskosten sollten nicht mehr als 3–5 % des erwarteten Verkaufspreises betragen.
Darüber hinaus ist der Mehrwert oft zu gering.
Eine neutrale Immobilienbewertung hilft, den optimalen Rahmen festzulegen.

Ja. Ein gültiger und aktueller Energieausweis ist beim Verkauf verpflichtend und kann den Verkaufspreis positiv beeinflussen,
wenn die Werte gut sind.
Bei älteren Gebäuden lohnt es sich, die energetischen Daten zu prüfen und eventuelle Verbesserungen vorher durchzuführen.

Ein erfahrener Immobilienmakler mit technischem Hintergrund oder Architekt kann den realen Marktwert und den Einfluss einzelner Maßnahmen einschätzen.
Bei Warestone kombinieren wir genau diese Kompetenzen – für eine ehrliche, wirtschaftlich sinnvolle Entscheidung.

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